Rosenstein: Kinder experimentieren im Stadtlabor

Wo heute noch Gleise Stadt und Schlossgarten durchschneiden, wird in zehn Jahren damit begonnen, das Stadtquartier Rosenstein zu bauen. Die Kinder und Jugendlichen von heute werden die Bewohner des neuen Viertels sein. "Sie sollen schon heute mitwirken und…





Rosenstein: Kinder experimentieren im Stadtlabor mit Stadt von morgen

02.03.2011 Kinder/Jugend


Wo heute noch Gleise Stadt und Schlossgarten durchschneiden, wird in zehn Jahren damit begonnen, das Stadtquartier Rosenstein zu bauen. Die Kinder und Jugendlichen von heute werden die Bewohner des neuen Viertels sein. “Sie sollen schon heute mitwirken und entscheiden, wie unsere Stadt von morgen aussehen soll. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir ein neues, lebendiges Stück Stuttgart entwickeln“, sagt Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster. Dafür wird in den kommenden Wochen in der Kriegsbergstr. 30 ein zentraler Ort geschaffen, das so genannte Stadtlabor.
Das Stadtlabor will Kinder und Jugendliche für Fragestellungen der Stadtplanung und der Architektur sensibilisieren. “Denn“, meint Stuttgarts Oberbürgermeister Schuster, “obwohl die meisten Kinder und Jugendliche in einer Stadt aufwachsen und obwohl Planungsverfahren die Beteiligung von Bürgern ermöglichen und fordern, wird die Vermittlung der Themen Architektur und Stadtplanung in den Bildungsplänen zwar formuliert, aber noch zu selten in Lehrbüchern und Unterrichtsmaterialien umgesetzt.“ Das Stadtlabor will diese Leerstelle füllen und ein Programm anbieten, das es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, Grundlagenwissen zu erwerben, sich an Planungen zu beteiligen. Vermittelt werden sollen Planungsmethoden und Inhalte, mit denen junge Besucher ihre Vorstellungen und Ideen eines lebenswerten Stuttgarts erproben können.

Die Themen des Stadtlabors werden zusammen mit den Kindern und Jugendlichen entwickelt. Wichtige Grundlagen von Architektur gehören ebenso dazu wie Fragen der Konstruktion, der Funktion und der Gestaltung. Im Bereich Stadtplanung geht es um Straßen, Plätze und Organisation von Stadtvierteln. Verkehr und Mobilität werden ebenso thematisiert wie Ver- und Entsorgung. Aber auch die Wahrnehmung der Stadt - Klänge, Gerüche, Geräusche, Farben - sind Themen. Die für das Projekt Rosenstein wichtigen Fragestellungen aus den Themenfeldern Wohnen, Arbeiten, Kultur, Bildung, Freizeit, nachhaltiges Bauen, CO2-freie Mobilität und Parkerweiterung und Grüngestaltung werden aufgegriffen. Anstehende Planungsprojekte der Landeshauptstadt wie z.B. Olgäle, Neckarpark, Hospitalviertel, Quartier S sollen von Kindern und Jugendlichen begleitet werden können.

Das Stadtlabor soll ein wichtiger Teil des künftigen Stadtmuseums im Wilhelmspalais werden. Dies wird allerdings erst Mitte 2014 eröffnet. Mit dem im November 2010 ge-starteten Bürgerbeteiligungsverfahren “Rosenstein - wir gestalten unsere Stadt von morgen“ werden die Themen des Stadtlabor jedoch höchst aktuell. Dafür soll das La-dengeschäft, das wie die anderen Teile des Gebäudes Kriegsbergstr. 30 leer steht, genutzt werden. Die dortigen Büroflächen in den oberen Stockwerken werden derzeit ebenfalls für eine vorübergehende Nutzung hergerichtet und vermietet. “Mir war wichtig, sehr schnell einen zentralen Ort für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und für die Information zum neuen Stadtquartier Rosenstein zu schaffen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster.
Die neuen Räume sollen auch als Ort der Kommunikation, für Ausstellungen, kleinere Präsentationen und als Anlaufstelle für interessierte Bürgerinnen und Bürger dienen. Geplant sind Online-Angebote, Filme und weitere Informationsmaterialien zum Projekt Rosenstein.

Die Finanzierung für das Herrichten des leer stehenden Ladengeschäfts und die Ausstattung erfolgt über vorhandene Budgets. Ebenso kann ein Teil der laufenden Kosten abgedeckt werden. OB Schuster: “Für die nicht gedeckten Kosten für das Programm des Stadtlabor sind wir in Verhandlungen mit Sponsoren.“

Geleitet wird das Stadtlabor von der Leiterin des Planungsstabs im Stadtmuseum, Dr. Anja Dauschek. Sie ist bemüht, viele Partner in die Angebote des Stadtlabors mit einzubeziehen. Dr. Dauschek: “Unsere Projektpartner sind die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, der Stadtjugendring, die Jugendräte, die Kinderbeauftragte, die IG Kinderbeteiligung im Jugendamt und das Stadtplanungsamt. Darüber hinaus haben wir mit der Fachgruppe “Architektur macht Schule“ der Architektenkammer Baden-Württemberg und den Hochschulen über mögliche Kooperationen gesprochen.“

Die geplante Programmstruktur im Stadtlabor sieht vor: eine “Stadtakademie“, die analog dem Format “Kinderuni“ zielgruppengerechte Vorlesungen über Themen der Stadtplanung und Architektur  bietet. eine “Werkstadt“, die Planungs- und Modellbauworkshops, Stadtspiele und Stadterkundungen für Schulklassen und Gruppen anbietet. Exkursionen und Stadtspiele für Familien an Wochenenden .Ferienprogramme mit umfangreichen Werkstatt-Aktivitäten, z.B. in Zusammenarbeit mit den Modellbauwerkstätten der Universität Stuttgart oder Aktivitäten auf dem zukünftigen Rosensteingelände. Hier bieten sich Kooperationen mit bestehenden Ferienprogrammen an. Ausstellungen, die Ergebnisse von Workshops, Exkursionen oder den dezentralen Aktivitäten in den Stadtteilen zeigen. Das Stadtlabor will Kinder und Jugendliche ansprechen, die allein, mit ihren Familien, in Gruppen oder als ganze Schulklasse Interesse am Thema zeigen. Das Stadtlabor richtet sich an junge Besucher ab circa 6 Jahren. Dabei wird es Angebote für verschiedene Altersgruppen geben, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.



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