Das Leben des Gottlob Heinrich Rapp

Im Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21, stellt die Autorin Anna Marie Pfäfflin am Donnerstag, 8. Dezember, 19 Uhr ihr Buch “Gottlob Heinrich Rapp. Goethes 'wohl unterrichteter Kunstfreund' in Stuttgart 1761-1832“ vor.





Gottlob Heinrich Rapp stammt aus Stuttgart. Hier wurde er 1761 geboren und starb 1832 - im Todesjahr Goethes und seines Verlegers Johann Friedrich Cotta. Von seiner Ausbildung her war er Kaufmann, genauer gesagt Tuchhändler. Durch intensives Selbststudium wurde Rapp zum Kunstkenner. Goethe schätzte ihn, Schiller rühmte ihn und Cotta druckte seine Schriften.

Die Kunsthistorikerin Anna Marie Pfäfflin hat diesem selbstbewussten und aufgeklärten, fest in schwäbischen Netzwerken verwobenen Stuttgarter Bürger, der sich in vielfältiger Weise in die Kunstpolitik seines Landes einmischte, nun erstmals eine Monographie gewidmet. Sie erscheint zum 250. Geburtstag Rapps.

Die Monographie beschreibt sein beeindruckendes Engagement für die Kunst: Der Kaufmann Rapp, der Berater der Königin Katharina, der erste Direktor der Hofbank, der freie Kunstlektor des Cotta-Verlags versucht sich autodidaktisch als Maler. Er schreibt als erster ein Lehrbuch zum Druckverfahren der Lithographie, acht Jahre vor Alois Senefelder, der den heute geläufigen Flachdruck entdeckt hat. Rapp legt Studien zur Theorie der Gartenkunst vor, die von Schiller rezensiert werden. Er befasst sich mit der Antikenrezeption. Er reflektiert über die Malerei der frühen Italiener und die altdeutsche Kunst. Rapp sorgt 1819 mit anderen dafür, die Sammlung Boisserée altdeutscher und altniederländischer Kunst nach Stuttgart zu holen.

Die Fallstudie “Rapp“ öffnet den Blick auf die Kunst- und Kulturgeschichte Württembergs im frühen 19. Jahrhundert. Vor allem zeigt sie aber die Mechanismen der Kunstrezeption - und die Wirkungen, die damals ein Einzelner erzielen konnte.

Anna Marie Pfäfflin war zunächst Verlagsbuchhändlerin beim Deutschen Taschenbuch Verlag, dann studierte sie Kunstgeschichte, Germanistik und Europäische Ethnologie in München und Wien. Sie war angestellt am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und am Institut für Bayerische Landesgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zurzeit ist sie wissenschaftliche Museumsassistentin in Fortbildung im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin.



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